Europäischer Tag des Notrufs am 11.2.2023
Heute ist es wieder soweit. Das Feuerwehr und das Rote Kreuz erinnern an den Tag des europäischen Notrufes am 11.02.2023. Bei der Alarmierung des Rettungsdienstes und der Feuerwehr kann ein richtiges Verhalten Leben retten.

Bei der Alarmierung des Rettungsdienstes und der Feuerwehr kann ein richtiges Verhalten Leben retten.
Am Anfang einer schnellen Rettung von Menschen steht die sofortige Alarmierung. Dies gelingt, wenn die Notrufnummer „112“ überall in der Bevölkerung bekannt ist. Darauf weist das Rote Kreuz und das Landratsamt Zollernalbkreis anlässlich des europäischen Tags des Notrufs am 11.2. hin. „Das Rote Kreuz hat das Ziel, so schnell wie nur möglich zu helfen, das können wir nur wenn wir wissen wo unsere Hilfe notwendig ist“, so der Vorsitzende des DRK-Kreisverbands Zollernalb, Bürgermeister Heiko Lebherz, anlässlich des „Tages des Notrufs“ am 11. Februar. Die Grundlage für eine schnelle Hilfe ist, dass die Notrufnummer 112 überall bekannt ist. Dann kann der Disponent in der Leitstelle die richtigen Fragen stellen und falls notwendig, die Ersthelfer vor Ort bei lebensrettenden Sofortmaßnahmen anleiten und begleiten. Wichtig seien auch Erste-Hilfe-Kenntnisse: „Ein Rotkreuzkurs dauert einen Tag, kann aber unter Umständen ein ganzes Leben retten“, so Lebherz. Damit die Retter schnell zum Einsatzort kommen können, sollte jeder Autofahrer auch die Regel der Rettungsgasse kennen: Fahrzeuge auf der linken Spur nach links ausweichen, Fahrzeuge auf den anderen Spuren nach rechts – dann kommen die Rettungsfahrzeuge rasch voran.
Knapp 90.000 Hilfeersuchen erreichten die Integrierte Leitstelle in Balingen im vergangenen Jahr. Rund zwei Minuten dauert im Durchschnitt ein Telefonat. Die Dauer hat sich zu den Vorjahren erhöht. Das liegt auch daran, dass die Disponenten die Anrufer nicht alleine lassen. Beispielsweise geben die Disponenten Hilfestellung bei der Durchführung einer Reanimation und halten das Gespräch, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes sind im letzten Jahr abermals gestiegen. Über 20.000 Fahrten waren die Rettungswagen unterwegs.
Die Freiwilligen Feuerwehren im Zollernalbkreis wurden im Jahr 2022 zu 378 (Vorjahr: 244) Bränden alarmiert. 19 (Vorjahr: 10) dieser Einsätze waren Großbrände. Bei den anderen Einsätzen konnte oftmals durch einen rechtzeitigen Notruf und das fachkundige Einschreiten der Feuerwehr eine Brandausbreitung verhindert werden. Bei Bränden mussten durch die Feuerwehr 34 (Vorjahr: 25) Menschen aus Lebensgefahr gerettet werden. Im vergangen Jahr wurden von den Feuerwehren darüber hinaus 839 (Vorjahr: 1.117) Einsätze zur technischen Hilfe bei Unglücksfällen, wie z.B. Verkehrsunfällen, durchgeführt. Dabei konnten 219 (Vorjahr: 143) Menschenleben und 22 (Vorjahr: 20) Tiere gerettet werden. In 24 (Vorjahr: 18) Fällen kam für Unfallopfer im Zollernalbkreis jedoch jede Hilfe zu spät.
Die Zahl der Feuerwehrangehörigen ist zum Jahreswechsel mit 2.634 (Vorjahr: 2.599) Angehörigen leicht gestiegen. Bei der Jugendfeuerwehr ist ein sehr erfreulicher Zuwachs auf 789 (Vorjahr: 656) Jugendliche zu verzeichnen. „Die Einsatzzahlen und die Anzahl geretteter Menschenleben ist höchst beeindruckend. Vor allem, da die Einsatzkräfte der Feuerwehren im Zollernalbkreis, bis auf ganz wenige Führungskräfte, rein ehrenamtlich tätig sind“, so Kreisbrandmeister Stefan Hermann.
Die Integrierte Leitstelle in Balingen ist das Herz der Sicherheit im Zollernalbkreis. Um Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst zu koordinieren, werden neben den Notrufen jährlich über 200.000 Telefonate geführt. Hinzu kommen Funksprüche und Kommunikation mittels Satellitentelefon, Fax und Email. Betrieben wird die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Zollernalb e.V. in gemeinsamer Trägerschaft mit dem Zollernalbkreis. Seit 2021 können Mobiltelefone bei Notrufen von der Leitstelle nach einer Bestätigung des Anrufers punktgenau geortet werden. Dann ist auch der Zugriff auf die Handykamera möglich. So können sich die Leitstellendisponenten ein erstes Bild von der Einsatzstelle machen. Es erfolgt auch eine automatische Ortung von Smartphones wenn die 112 gewählt wird.
Der 11. Februar eines jeden Jahres ist europaweit der "Tag des Notrufs". Über die Nummer 112 können in allen EU-Staaten Notrufe kostenlos sowohl von Festnetzanschlüssen als auch von Mobiltelefonen (mit SIM-Card) abgesetzt werden. Mobilfunknutzer in Deutschland können auch dann einen Notruf absetzen, wenn das eigene Mobilfunknetz nicht verfügbar ist. In diesem Fall wird der Notruf automatisch über ein fremdes verfügbares Mobilfunknetz abgesetzt.