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30 Jahre Europäische Notrufnummer 112

Tag des Notrufs am 11.2.2021

30 Jahre Europäische Notrufnummer 112: Rotes Kreuz weist auf Bedeutung der schnellen Rettung hin.

Am Anfang einer schnellen Rettung von Menschen steht die sofortige Alarmierung. Dies gelingt, wenn die Notrufnummer „112“ überall in der Bevölkerung bekannt ist. Darauf weist das Rote Kreuz und das Landratsamt Zollernalbkreis anlässlich des europäischen Tags des Notrufs am 11.2. hin. Bei der Alarmierung des Rettungsdienstes und der Feuerwehr und auch danach kann ein richtiges Verhalten Leben retten.

Am Anfang einer schnellen Rettung von Menschen steht die schnelle Alarmierung mit der europäischen Notrufnummer „112“, die in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag feiert. Am 29. Juli 2021 beschloss der EU-Ministerrat auf Vorschlag der Europäischen Kommission die Einführung der 112-Notrufnummer.  Seitdem gilt in der Europäischen Union und in vielen anderen Ländern die „112“ als einheitliche Notrufnummer. Seit 2009 ist der 11. Februar eines jeden Jahres europaweit der "Tag des Notrufs".

„Das Rote Kreuz hat das Ziel, so schnell wie nur möglich zu helfen“, so der Vorsitzende des DRK-Kreisverbands Zollernalb e.V., Bürgermeister Heiko Lebherz, anlässlich des „Tages des Notrufs“ am 11. Februar. Die Grundlage für eine schnelle Hilfe ist, dass die Notrufnummer 112 überall bekannt ist. Dann kann die Leitstelle nicht nur die richtigen Fragen stellen und falls notwendig, die Ersthelfer vor Ort bei lebensrettenden Sofortmaßnahmen anleiten und begleiten. Sie kann auch die Nummer der anrufenden Person erkennen und bei Bedarf zurückrufen.

Damit die Retter schnell zum Einsatzort kommen können, sollte jeder Autofahrer auch die Regel der Rettungsgasse kennen: Fahrzeuge auf der linken Spur nach links ausweichen, Fahrzeuge auf den anderen Spuren nach rechts – dann kommen die Rettungsfahrzeuge schnell voran.

Über die Nummer „112“ können in allen EU-Staaten Notrufe kostenlos sowohl von Festnetzanschlüssen als auch von Mobiltelefonen (mit SIM-Card) abgesetzt werden. In weiteren Ländern wird die „112“ auf eine nationale Notrufnummer weitergeleitet – beispielsweise in Österreich, den USA oder Kanada.   Mobilfunknutzer in Deutschland können auch dann einen Notruf absetzen, wenn das eigene Mobilfunknetz nicht verfügbar ist. In diesem Fall wird der Notruf automatisch über ein fremdes verfügbares Mobilfunknetz abgesetzt.

 Rund 80.000 Hilfeersuchen erreichten die Integrierte Leitstelle in Balingen im vergangenen Jahr, über 180.000 Anrufe insgesamt erreichte die Integrierte Leitstelle im vergangenen Jahr. Eine Minute und 33 Sekunden dauert im Durchschnitt ein Telefonat über den Notruf 112. Die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes sind im letzten Jahr abermals gestiegen.

Die Freiwilligen Feuerwehren im Zollernalbkreis wurden im Jahr 2020 zu 339 Bränden alarmiert. 19 dieser Einsätze waren Großbrände. Bei den anderen Einsätzen konnte oftmals durch einen rechtzeitigen Notruf und das fachkundige Einschreiten der Feuerwehr eine Brandausbreitung verhindert werden. Bei Bränden mussten durch die Feuerwehr 44 Menschen aus Lebensgefahr gerettet werden. Im vergangen Jahr wurden von den Feuerwehren darüber hinaus 871 Einsätze zur technischen Hilfe bei Unglücksfällen, wie z.B. Verkehrsunfällen, durchgeführt. Dabei konnten 160 Menschenleben und 26 Tiere gerettet werden. In 16 Fällen kam für Unfallopfer im Zollernalbkreis jedoch jede Hilfe zu spät.

"Das alles erfolgt ehrenamtlich und hoch professionell! Die Einsatzbereitschaft und der hohe Ausbildungsstand zeichnen unsere Freiwilligen Feuerwehren im Zollernalbkreis aus. Die Zahl der Feuerwehrangehörigen ist zum Jahreswechsel mit 2.564 Angehörigen leicht gestiegen. Bei der Jugendfeuerwehr ist dagegen ein leichter Rückgang auf 651 Jugendliche zu verzeichnen." so Kreisbrandmeister Stefan Hermann. "Besonders erfreulich ist, dass wir landkreisweit wieder einen leichten Personalzuwachs bei den Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren verzeichnen können.

Trotz des eingeschränkten Dienstes durch die Corona-Pandemie scheint die Motivation der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen weiterhin sehr hoch zu sein."

Bei einzelnen Einsätzen kamen Einsatzkräfte der Feuerwehr in Kontakt mit Corona-Infizierten. Dies konnte in allen Fällen rechtzeitig erkannt werden. Durch entsprechende Schutzausrüstung konnten die Feuerwehrangehörigen eine Infektion vermeiden. In einzelnen fällten mussten Feuerwehrangehörige als Kontaktpersonen in Quarantäne, jedoch meistens wegen Kontakten außerhalb des Feuerwehrdienstes. Die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren war dadurch nie eingeschränkt. Durch spezielle Dienstplanungen haben die Feuerwehren intern sichergestellt, dass nie alle Feuerwehrangehörigen in einer Abteilung gleichzeitig in Kontakt treten.

Die Integrierte Leitstelle in Balingen ist das Herz der Sicherheit im Zollernalbkreis. Um Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst zu koordinieren, werden neben den Notrufen jährlich über 180.000 Telefonate geführt. Hinzu kommen Funksprüche und Kommunikation mittels Satellitentelefon, Fax und Email. Betrieben wird die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Zollernalb e.V. in gemeinsamer Trägerschaft mit dem Zollernalbkreis. Seit dem vergangenen Jahr werden Smartphones beim Wählen der 112 automatisch geortet. Zuvor konnten diese seit 2019 können Mobiltelefone bei Notrufen von der Leitstelle nach einer Bestätigung des Anrufers punktgenau geortet werden. Dann ist auch der Zugriff auf die Handykamera möglich. So können sich die Leitstellendisponenten ein erstes Bild von der Einsatzstelle machen.

 
Leitstelle auch Hotline für Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst – nicht für Impftermine!

Bei der ILS wird auch der kassenärztliche Bereitschaftsdienst koordiniert. Diesen erreichen die Bürger über die Nummer 116 117. Über die gleiche Nummer werden neuerdings auch die Termine für Corona-Schutzimpfungen vergeben. Bei Anruf wird zunächst über Tastenfunktion erfragt um welches Anliegen es sich handelt. Wählt man die Taste 1, so kommt man für einen Impftermin in ein landesweites Callcenter. Wählt man die 2 wird man mit einem Disponenten der Leitstelle verbunden um einen Termin beim Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst zu bekommen. Die Leitstelle kann keine Termine für die Corona-Impfung vereinbaren, dies geht nur über das landesweite Callcenter. Wer also die falsche Auswahl trifft, muss auflegen und nochmals die 116 117 wählen.