Plettenberg – Sirenen heulen, Helfer eilen mit Tragen über den Platz, Funksprüche knistern im Minutentakt: Auf dem Plettenberg lief am 03. Mai 2025 eine Großübung des Katastrophenschutzes unter dem Namen „Wilder Plettenberg 25“, organisiert durch das Deutsche Rote Kreuz im Zollernalbkreis. Im Zentrum der Übung: der Behandlungsplatz 25 (BHP25), eine mobile medizinische Struktur zur Versorgung von Verletzten bei Großschadenslagen.
Über 110 Kräfte – darunter Helferinnen und Helfer der 1. Einsatzeinheit Zollernalb, zahlreiche Mimen und Übungsbeobachter – trainierten die Abläufe bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV). 32 realistisch geschminkte „Patienten“ mussten im Pendelverkehr von der fiktiven Schadensstelle zum Behandlungsplatz gebracht und dort versorgt werden.
„Der BHP25 ist konzipiert, um im Katastrophenfall bis zu 25 Patienten pro Stunde zu stabilisieren und als Puffer zwischen Einsatzstelle und Klinik zu wirken“, erklärt Moritz Tantzky, Organisator der Übung. „Gerade in ländlichen Regionen kann so wertvolle Zeit gewonnen werden.“
Um 12 Uhr startete die Übung, die Kräfte wurden eingewiesen und aufgeteilt, ab 12:30 Uhr rollten die ersten Fahrzeuge. Bis in den späten Nachmittag wurden die Sichtung, Versorgung und der simulierte Weitertransport der Patienten geprobt. Der Übungstag endete gegen 19 Uhr – traditionell mit einem gemeinsamen Grillen aller Beteiligten.
Fazit der Übungsleitung: Die Zusammenarbeit lief insgesamt gut, kleinere Optimierungspotenziale bei Materiallogistik und Kommunikation wurden identifiziert – und genau dafür sind solche Übungen da. „Wir ziehen ein positives Resümee. Der Ablauf im BHP hat grundsätzlich gut funktioniert, gleichzeitig nehmen wir wichtige Erkenntnisse für den Realeinsatz mit“, so Tantzky.
Die Einsatzleitung lobte das Engagement aller Beteiligten. Zugführer Markus Deigendesch und Frank Tantzky leiteten die taktische Umsetzung. Die medizinisch-realistischen Verletzungen wurden durch das Team der Notfalldarstellung unter Leitung von Tobi Reck hervorragend umgesetzt. Kreisbereitschaftsleiter Sven Neher zog am Ende ein positives Fazit, betonte aber auch wichtige Erkenntnisse zur Optimierung.
Die Übung hat gezeigt: Der Zollernalbkreis ist im Katastrophenfall gut aufgestellt und seine Ehrenamtlichen sind mit Herzblut bei der Sache.
Beteiligte DRK Bereitschaften:
Schömberg
Ratshausen
Tieringen-Hausen
Geislingen
Rangendingen
Balingen
Bisingen
Haigerloch
Obernheim-Oberdigisheim
Weilstetten-Frommern
Rosenfeld