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Am 14. September ist Welt-Erste-Hilfe-Tag

Der letzte Erste-Hilfe-Kurs ist häufig mehr als zehn Jahre her! Erste Hilfe Maßnahmen retten Leben, jetzt anmelden zum Rotkreuzkurs!

Jeden Tag retten Menschen Leben, indem sie Erste Hilfe leisten. Dafür müssen die Handgriffe möglichst gut sitzen. Deshalb und angesichts der seltenen Anwendung wäre es laut Deutschem Roten Kreuz  wichtig, die Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Organisation zeigt nun allerdings, dass bei 55 Prozent der Bevölkerung der letzte Erste-Hilfe-Kurs mehr als zehn Jahre zurückliegt. Anlässlich dieses Ergebnisses und des am 14. September 2024 anstehenden Welt-Erste-Hilfe-Tages erklärt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt: „Das Wissen zur Ersten Hilfe regelmäßig zu erneuern, rettet Leben. Wir empfehlen alle zwei Jahre eine Auffrischung. Jemandem im Notfall helfen zu können, erzeugt nicht nur ein gutes Gefühl, sondern verschafft Sicherheit im Umgang mit kritischen Situationen.“
 

„Die Zahlen von Berlin spiegeln auch die im Zollernalbkreis wider“, so Ausbildungsleiter Wolfgang Dieter vom DRK-Kreisverband Zollernalb e.V. Eine kreiseigene Umfrage über ein Jahr belegt diese Zahlen, über 80 % der Kursteilnehmer waren betriebliche Ersthelfer. Ein Viertel aller Teilnehmer kommt aus persönlichen Beweggründen zu einem Erste-Hilfe-Kurs. Über 90% gaben an, nach dem Kurs wieder deutlich sicherer „gewappnet“ zu sein, um bei einem Notfall zu helfen.
 

Die Fachkompetenz der DRK-Ausbilder sowie die angenehmen Räumlichkeiten beurteilten über 98 % als sehr gut und stimmten zu, das DRK als Erste Hilfe Partner weiterzuempfehlen bzw. weitere Kurse beim DRK zu besuchen. „Diese positiven Rückmeldungen sind uns sehr wichtig und zeigen auch, welchen Stellenwert die Erste Hilfe-Ausbildung beim DRK-Kreisverband Zollernalb e.V. einnimmt“, so abschließend Wolfgang Dieter.

In der Umfrage gaben nur 17,1 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie innerhalb der letzten zwei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs besucht haben. Bei 41 Prozent liegt der letzte Kurs mehr als 15 Jahre zurück, 3,5 Prozent haben laut Umfrage noch nie einen Kurs absolviert. Viele Menschen würden laut DRK erst dann einen Kurs machen, wenn sie jemanden pflegen, sie es verpflichtend machen müssen oder eine Notsituation erlebt haben, in der sie nicht wussten, wie sie richtig helfen.

Die Umfrage macht deutlich, dass das Wissen tendenziell nachlässt, umso länger der letzte Kurs zurückliegt. Zwar gaben 61,7 Prozent im Rahmen einer Selbsteinschätzung an, dass sie sich zumindest eher in der Lage fühlen, in einer Notfallsituation Erste Hilfe zu leisten. Mehr als jede fünfte Person tut dies allerdings eher nicht oder gar nicht. Bei Menschen, deren Kurs schon länger als 15 Jahre zurückliegt, steigt dieser Anteil auf mehr als jede dritte Person. Auch beim Wissen, wie man eine Herzdruckmassage durchführt, steigt der Anteil der Personen mit keinen oder geringen Kenntnissen, je länger der letzte Kurs zurückliegt. Dies zeige, dass sich ein Erste-Hilfe-Kurs, wie ihn das DRK vielerorts anbietet, auszahle.

Gerade beim plötzlichen Herztod ist schnelles Handeln essenziell: „Das Gehirn überlebt in einem solchen Fall nur drei bis fünf Minuten. Umso schneller gilt es zu helfen, denn in dieser Zeit kann der Rettungsdienst nur selten vor Ort sein. Wenn Menschen wissen, wie sie helfen können, können sie Leben retten. Das sollte für uns alle Anreiz sein, regelmäßig einen Kurs zu belegen“, sagt DRK-Kreisverbandsarzt Dr. Severin Neher.

Über den plötzlichen Herztod:

Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. An ihm sterben statistisch circa 200 Personen pro Tag und die Dunkelziffer ist hoch. Zum Vergleich: Im Straßenverkehr kommen weniger als acht Menschen pro Tag um. Beim plötzlichen Herz- und Kreislaufstillstand können bereits nach wenigen Minuten irreversible Schäden auftreten. In solchen Fällen ist es deshalb besonders wichtig, die Symptome schnell zu erkennen und umgehend zu handeln.

In Deutschland beginnen Laien nur in circa 50 Prozent aller Fälle mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die Überlebensrate (= Entlassung aus dem Krankenhaus) liegt derzeit bei gut 10 Prozent. (Quelle: Deutsches Reanimationsregister). Durch Laien-Reanimation werden jedes Jahr Tausende von Menschenleben gerettet und es könnten noch viele Tausend mehr jedes Jahr sein.  Mit der einfachen Leitformel für die Reanimation „Prüfen. Rufen. Drücken.“ können Personen helfen: Prüfen: Keine Reaktion? Keine oder keine normale Atmung? Rufen: Den Notruf 112 wählen. Drücken: Herzdruckmassage. Fest und schnell 5 bis 6 Zentimeter tief in der Mitte des Brustkorbs 100- bis 120-mal pro Minute drücken. Nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. Die Formel können auch schon Kinder umsetzen, weshalb sich das DRK schon seit Jahren dafür einsetzt, dass bereits Schülerinnen und Schüler mit den wichtigsten Maßnahmen vertraut gemacht werden.

Schau Dir gleich unsere hilfreichen Erste Hilfe Videos zu Notfällen im Alltag an:

Laienreanimation: https://youtu.be/GEkQoUSap-M

Herz-Lungen-Wiederbelebung: https://youtu.be/JGjhBLZHq40

Verbrennung: https://youtu.be/2f1TEK0gPNw

Schnittwunde: https://youtu.be/skKjo8m9eVI

Ersticken: https://youtu.be/Dp2IKvR1BIo

Fremdkörper: https://youtu.be/B-j9tkqqOqI